Webportal des Bundesligisten TSV Bindlach-Aktionär Die Hauptsponsoren:
0
0
0
0
1. Mannschaft

TSV Bindlach-Aktionär I - Spielberichte
1. Bundesliga 2006-2007


Spielerkommentare + MP3  / Partien / Bundesligaportal / Fotos

Spielberichte aus Sicht von Bremen und Hamburg | Spielanalysen von GM Prusikin

TSV Bindlach-Aktionär schlägt Vizemeister  SV Werder Bremen im „eigenen Stadion“

(ks) Mit einer starken Mannschaftsleistung konnte Aufsteiger TSV Bindlach-Aktionär den aktuellen Deutschen Vizemeister Werder Bremen niederkämpfen. 5:3 gewannen die Oberfranken in den Business-Logen des Bremer Weserstadions. Der Gegner bot fast das Beste auf, was er momentan zur Verfügung hatte. Bindlach ebenfalls in fast kompletter Stammformation. Es entwickelte sich ein Kampf auf biegen und brechen. Nach fast 6 Stunden konnte das Bindlacher Lager 2 wichtige Mannschaftspunkte an der Weser bejubeln.

Dieser Sieg war der größte sportliche Erfolg in der Bindlacher Schachgeschichte!

Matchwinner des Kampfes waren übrigens die jungen Wilden. Der Wahldortmunder Großmeister David Baramidze (18) und der in Prag studierende Großmeister Jan Markos (20) gewannen Ihre verloren geglaubten Partien mit einer tollen kämpferischen Leistung und einer gehörigen Portion Glück. Aber wie sagt man so schön: „Glück hat nur der Tüchtige“ An den restlichen 6 Brettern remisierten Naiditsch, Navara, Baklan, Prusikin, Bischoff und Stohl. Die Mannschaft setzte die Vorgaben der Verantwortlichen um Präsident Klaus Mühlnikel und Teammanager Klaus Steffan (siehe Foto links) ohne wenn und aber um.

Gegen starke Hamburger ein glückliches Unentschieden …

Eva Zickelbein, Hamburgs verantwortliche Mannschaftsleiterin gab in einem Audiokommentar nach 1,5 Stunden Spielzeit eine Art Zwischenbericht zum Kampf Bindlach - HSK ab. Hier der Audiolink.

Tags darauf mussten die Franken gegen den Hamburger SK ran. Der Kampf war völlig offen, zumal die Hamburger einen Lauf haben. Von der Papierform her waren die Aktionäre leicht favorisiert. Aber wenn die Uhren einmal ticken, interessieren Zahlen nicht mehr. Es wurde der erwartet schwere Kampf. Hamburg erreichte an Brett eins gegen die Deutsche und Bindlacher Nummer 1 schnell eine Siegstellung, an den restlichen 7 Brettern entwickelte sich nach leichtem „Abtasten“ ein hoch interessanter Kampf. Navara konnte nach der Niederlage an Brett 1 mit einer fehlerfreien Partie zum 1:1 ausgleichen. Baklan, Stohl, Baramidze und zum Schluss auch Markos erreichten eine Punkteteilung. Als die Partie vom Nürnberger Großmeister Prusikin nicht mehr zu halten war, stand es 3:4 für die Hanseaten. Nun musste es Altmeister GM Klaus Bischoff richten. In einer komplizierten aber vorteilhaften Stellung überschritt sein Gegenüber die Zeit, was den Ausgleich zum 4:4 bedeutete. Mehr zu den Partien im Einzelnen weiter unten.

Mit diesem Unentschieden nach diesem Spielverlauf konnten die Aktionäre vollauf zufrieden die Heimreise antreten. Weltweit verfolgten zig tausend Schachfreunde pro Tag die Liveübertragungen der 1. Schachbundesliga im Internet.

Nach 6 Runden überwintern die Oberfranken auf einem tollen 3. Platz. Die schärfsten Konkurrenten um diesen Platz Tegernsee und Bremen haben unerwartende Punktverluste heuer schon hinnehmen müssen.

Mit dem Kampf gegen die Schachfreunde Berlin, Solingen und Wattenscheid im Schöneberger Rathaus wird die Saison am 2.-4. Februar 2007 fortgesetzt.

Naiditsch Arkadij ½ - ½ McShane Luke

Partie angefangen mit d4 zum ersten Mal in meinem Leben, er kam nicht besser aus der Eröffnung, ich stand deutlich besser, sollte nach Zug 40 gewonnen sein, ganz am Ende habe ich ungenau gespielt und konnte nicht vollenden.

Efimenko Zahar ½ - ½ Navara David

Ich hatte die Eröffnung „italienisch“ nicht erwartet, ich reagierte nicht besonders gut, dann hat mein Gegner einige Fehler gemacht was mir Vorteil brachte. Ich konnte einen Fehler meines Gegners nicht ausnutzen. Ich konnte einen Bauern gewinnen, wollte aber mögliches Gegenspiel vermeiden, und so machte ich einen Fehler, ich hätte das Bauernopfer annehmen sollen. Schade nur Remis.

Baklan Vladimir  ½ - ½ Hracek Zbynek

Nach der Eröffnung habe ich einen kleinen Vorteil gehabt, aber nichts greifbares, dann konnte ich den Vorteil ausbauen, habe aber im 41. Zug die Partie ins Remis gleiten lassen.

Babula Vlastimil 0 – 1 Baramidze David

Ich habe eine schwere Stellung gehabt, die nach dem 19. Sf6 schon verloren war, nach f5 25. Zug gewann ich eine Figur, die Stellung war danach immer noch kompliziert, ich bekam ein vorteilhaftes Endspiel in der Zeitnot, das ich sicher verwerten konnte.

Prusikin Michael ½ - ½ Nybäck Tomi

Ich hab in der Eröffnung einen Bauern geopfert, war nicht vorbreitet, ich habe sicher Kompensation, er hatte die beste Verteidigung gefunden, musste in dieses Endspiel abwickeln, danach war es ein korrektes Remis.

Fish Gennadij  ½ - ½ Bischoff Klaus

Abtausch Damegambit gespielt, weis lang rochiert, ich habe mich als schwarzer entschieden, kurz zu rochieren, das war ne riskante Entscheidung, aber während ich meine Probleme auf dem Brett einigermaßen gelöst, aber dann hatte ich so wenig Zeit, dass ich vorsichtshalber Remis angeboten hatte. Was im Großen und Ganzen korrekt war.

Stohl Igor ½ - ½  Schandorff Lars

Eigentlich war in meiner Partie nicht viel los. Ich stand ein bisschen bequemer, aber die schwarze Stellung war fest, mein Gegner stand sicher, am Ende konnte mein Gegner eine Zugwiederholung provozieren.

Knaak Rainer 0 – 1 Markos Jan
In der Partie wusste ich fast nichts über die Theorie, daher stand ich nach der Eröffnung klar schlechter. Aber dann versuchte ich das Spiel zu verkomplizieren und erhielt 3 Bauern für eine Figur. Anschließend spielte mein Gegner zu aggressiv, so dass ich nur abwarten musste, um zu gewinnen.

Gustafsson Jan 1 - 0 Naiditsch Arkadij

Die Eröffnungsphase verlief leider sehr ungünstig für mich. Ich wählte eine schärfere Variante, die mein Gegner gut kannte. Mit einer schönen Kombination konnte mein Gegner dann die Partie beenden. 

Navara David 1 - 0 Ftacnik Lubomir

Nach der Eröffnung hat Schwarz einen Fehler 19...e5 gemacht und hat sich in einer schweren Stellung befunden. Ich hatte vielversprechende Möglichkeiten und wählte den Übergang zum Endspiel. Dann habe ich aber ein paar Fehler gemacht (besonders 33. Lf6 statt Le3! und 34.Lf3) und der Gegner konnte Gegenspiel mit 34...Tc8 erreichen, weil 35.Ld1? Tc4 nicht zu empfehlen ist.

Stattdessen hat er 34...d5 gespielt, nachdem entschied der Bauer auf e6 die Partie.

Kempinski Robert ½ - ½ Baklan Vladimir

Nach der Eröffnung hat Kempinski mit Weiß nichts Besonderes erreicht und Remis geboten. Vladimir mit Schwarz hat kein Grund dieses Angebot anzulehnen (weißen Figuren waren doch aktiver).

Baramidze David ½ - ½ Hansen Sune Berg

Nach der Eröffnung war die Stellung etwa gleich. Mit h4 habe ich versucht etwas Schwung in die Partie zu bringen, aber mein Gegner konnte die Springer abtauschen, sodass uns ungleichfarbige Läufer blieben. Danach ist die Stellung total ausgeglichen.

Müller Karsten 1 - 0 Prusikin Michael

Ich bin als Schwarzer etwas schlechter aus der Eröffnung rausgekommen, konnte aber im späteren Verlauf nach und nach ausgleichen. Dann habe ich aber meine Stellung überschätzt und opferte zu optimistisch einen Bauern, den ich nie zurück gewinnen konnte. In beiderseitiger Zeitnot ging Karsten an einem direkten Gewinn vorbei, konnte aber seinen Vorteil nach knapp 6 Stunden doch noch verwerten.

Bischoff Klaus 1 - 0 Oliver Reeh

Die Eröffnung war eine Mischung aus Bogo-indisch und Katalanisch. Ich bekam einen kleinen aber stabilen Vorteil. Allerdings gelang es mir nicht richtig, diesen weiter auszubauen. Der Kampf stand dann 4:3 gegen uns, und ich hatte diese Mustwin-Situation am Hals.

Mein Gegner hat dann seelenruhig die Zeit überschritten …

Heinemann Thies ½ - ½ Stohl Igor

Aus einem scharfen Sizilianer bekam ich eine gute Stellung, aber ich habe die schwarzen Chancen etwas überschätzt. Nachdem ich ein Remisangebot ablehnte, nutzte mein Gegner sein Entwicklungsvorsprung und mit dem starken 18.a3! kriegte er ausreichendes Gegenspiel am Damenflügel. Obwohl meine Leichtfiguren aktiver und besser koordiniert waren.  Wegen der schwarzen Bauernschwächen auf a6 und d6 bleibt die Stellung ungefähr in Gleichgewicht und wir einigten uns auf Remis im 21.Zug.

Markos Jan ½ - ½ Sebastian Dirk

Mit meiner Partie am Sonntag war ich nicht besonders zufrieden. Ich wollte meinen Gegner mit einer seltenen Variante überraschen, aber es ist mir nicht gelungen. Darum bekam ich nur einen mikroskopischen Vorteil, den ich in einem positionellen Kampf nicht vergrößern konnte. Am Ende ging ich auch ins mehr als gesunde Risiko, aber Herr Sebastian wollte nichts komplizieren. Darum Remis. Schade...


Spielerkommentare + MP3 / Partien / Bundesligaportal / Fotos

Spielberichte aus Sicht von Tegel und Kreuzberg | Spielanalysen von GM Prusikin

Bindlacher Schachaktionäre am Berliner Wochenende mit wackeligem Kurs ….

(22.11.2006 ks) Das Bundesligateam des TSV Bindlach-Aktionär war am vergangenen Wochenende in der Bundeshauptstadt zur Meisterschaftsrunde 3 und 4 unterwegs. An dieser Stelle soll natürlich erwähnt werden, dass wir ein fahrtechnisches Problem bei der Anreise am Sonntag hatten, dass die Spieler und Verantwortlichen zwischen 9.50 und 10.00 Uhr am Spielort eintreffen ließ. Pünktlich 10 Uhr saß jeder Spieler an seinem Brett. Sicher hätte sich der Aufsteiger etwas mehr Feingefühl gewünscht, was die harte Entscheidung der Schiris betraf, die Uhren für die Bindlacher mit 10 Minuten weniger auszustatten. Diese Zeitstrafe war aber nicht Spiel entscheidend.
Gegen den SK König Tegel erreichte das Team, dass bis auf Ihre Nummer eins Arkadij Naiditsch komplett anreiste, einen mühevollen Arbeitssieg. Mit 2 Siegen von GM Baklan und GM Bischoff, dazu 5 Remisen von GM Baramidze, GM Prusikin, GM Stohl, GM Bezold und IM Markos wurden 4,5 Punkte  erreicht, was 2 volle Meisterschaftspunkte bedeutete. Mit etwas Pech wäre wohl auch ein Punktverlust der Bindlacher Mannschaft möglich gewesen.
Den Tag darauf mussten die Franken gegen den spielstarken SC Kreuzberg ran. Leider fanden einige der Bindlacher Spieler nicht zu Ihrer Normalform. In Bestbesetzung mit der deutschen Nummer Eins Arkadij Naiditsch, der aus Dortmund am Sonntag extra zur Mannschaft stieß, hofften die Verantwortlichen des TSV Bindlach-Aktionär  auf entsprechende Resultate.
Buchautor GM Stohl erreichte gegen die beste Schach-Frau Deutschlands Elisabeth Pähtz ein Remis ehe Jungstar GM Baramidze mit seinem Sieg Bindlach in Führung brachte. In nur 23 Zügen musste sich der mehrfache Nationalspieler GM Bischoff seinem Berliner Kollegen geschlagen geben. Am Spitzenbrett schaffte GM Naiditsch mit den schwarzen Steinen ein nie gefährdetes Remis. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Baklan  verzockte sich in Zeitnot und verlor gegen den aktuellen Deutschen Meister Thomas Luther. Der Nürnberger GM Prusikin kämpfte permanent mit seiner Zeit und verlor nach ungenauer Fortsetzung den Faden und die Partie. Nun stand es 4 : 2 für die Hauptstädter. Es liefen noch 2 Partien. GM Navara, der Weltranglistendreizehnte, verwaltete eine ausgeglichene Stellung, die er mit waghalsiger Endspieltechnik im Interesse des Mannschaftserfolges verspielte. Dabei muss angemerkt werden, dass es von Bindlacher Seite keine Anweisung für Davids Partie gab, weiterzuspielen. Ganz allein David Navara entschied für sich, das Mannschaftsergebnis zum 4 : 4 noch kippen wollen.
Der Wahlmünchner Bezold erreichte im letzten Kampf des Tages mit einen Sieg eine Ergebniskorrektur. Die 5 : 3 Niederlage wäre vermeidbar gewesen, wenn Bindlach zur Normalform gefunden hätte, aber die Gegner können natürlich auch Schach spielen.

Als Reaktion auf dieses nicht so optimal laufende Wochenende erwarten die Verantwortlichen am nächsten Doppelspielwochenende gegen Werder Bremen und den Hamburger SK am 9./10. Dezember 2006 eine Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft.

 

 Spielerkommentare Bindlach Aktionär - Kreuzberg Berlin

Sargissian - Naiditsch Remis
Ich habe zum ersten mal in meinem Leben Grünfeld mit Schwarz gespielt. Habe mich gut vorbereitet und nach der Neuerung 10...Dd7 kriegte ich etwa gleiches Endspiel. Er machte aber sofort nen Fehler und spielte 15. Kd2? Ich antwortete genau richtig mit 15...cd! 16.cd und 16...g5!. Schwarz hatte klaren Vorteil, den ich leider zum größten Teil durch meinen 22...Tg8? ausgelassen hatte. (Viel besser wäre 22...h4 23. Le5 und jetzt Tg8 und Sh5). Mein Gegner verteidigte sich demnächst gut. Der Sieg war die ganze Partie lang knapp entfernt, nur fehlte immer nen bisschen. Ich denke eine gute Partie und von der theoretischen Seite sehr interessant.

Navara – Socko 0 : 1
Großmeister Socko wiederholte die Breyer-Variante der Spanischen Verteidigung nicht und bevorzugte die französische Eröffnung. Die Stellung blieb für lange Zeit ausgeglichen, obwohl verschiedene Stellungtransformationen geschahen. Das Bauernendspiel war ausgeglichen, aber bei dem ungünstigen Mannschaftscore (2-4) habe ich die Stellung zu gewinnen versucht und das Gegenspiel untergeschätzt (oder schlecht die Tempi kalkuliert). Deshalb habe ich die Partie verloren.

Luther – Baklan 1 : 0
"Weiß hat nach der Eröffnung nichts bekommen. 18.... g6 ist fragwürdig.Schwarz hat wegen des schwachen Bauers h6 die Möglichkeit zu rochieren verloren. Ziel des Zuges war den Springer von seinem idealen Feld d4 zu verjagen. Besser wäre aber 18.... b4 und nach 19.Lf1 0-0 die letzte Figur ins Spiel bringen.23.a5 Schwarz greifen übereilt an. Besser wäre sich für den schwerzuspielenden Verteidigungszug 23. Tc8 zu entscheiden. Und nach 24. Ld3 Lf6 Vormarsch g5 zu verhindern. 24. gf ist eine Unterschätzung der gegnerischen Möglichkeiten. Ich dachte Weiß müssen 25. gf schlagen um schwarzen Läufer nicht zu öffnen, aber die Drohung g5 ist wichtiger. Besser für Schwarz wäre 24. b4 mit der Idee 25. Sa3!. Nach 25.Lc4 Dc4 Schwarz hat zwei Läufer und verteidigungsfähige Stellung. 33... Df7 ist ein schwerer Zeitnotfehler. 33... Kf8 war nötig um Wiederstand weiter zu leisten."

Baramidze – Kalinitschew 1 : 0
13. Zug b4 von schwarz war ungenau, nach c5 sollte schwarz keine größeren Probleme haben, kommt gut aus der Eröffnung raus, Danach fand ich im 18. Zug Te8 von schwarz nicht so gut, hat man auch gesehen, dass der Turm auf f8 besser gestanden hätte. Der entscheidende Fehler war c4. Nach Sg5 ist die Stellung für schwarz verloren.

Tischbierek – Prusikin 1 : 0
Ich wollte kein 4. Remis in Folge produzieren, habe die Partie etwas schärfer angelegt, kam aber im frühen Mittelspiel mit der Stellung nicht zurecht. Irgendwann stand ich sehr schlecht und war in Zeitnot, da hat mein Gegner das Spiel forciert und hätte einen Großteil seines Vorteils einbüßen müssen, aber wegen der knappen Zeit konnte ich seinen Fehler nicht ausnutzen und verlor schnell.

Bischoff – Löffler 0 : 1
Die Partie war unter aller S….!
Schlecht angelegt war sie ohnehin, aber dann habe ich auch noch konkret alles übersehen, als es schon sehr ernst war. Nach 17. Sg4 war eigentlich Tg1 nebst h3 geplant, aber das geht leider gar nicht wegen Sxh2. Also habe ich noch den Bluff Sd6 versucht, aber leider hat er lieber die Qualität geopfert als einen Bauern zu gewinnen. Sein Angriff war dann einfach zu stark und der Schlusszug war Sh2, ein Wiederholungstäter, ich habe den auch wieder zu spät kommen sehen.

Pähtz - Stohl Remis
Meine Partie am Sonntag verlief ziemlich ruhig. Meine Gegnerin zeigte keine großen Ambitionen und vermeidet mit 5. d3 ein theoretisches Duell. Gleich nachdem beide Seiten die Entwicklung beendet haben, hat sich die Stellung vereinfacht. In symmetrischer und ausgeglichener Stellung hat Elisabeth mein Remis-Angebot angenommen.

Bezold – Richter 1 : 0
Nach etwas eigenwilliger Eröffnung hatte Weiß etwas mehr Raum, dafür hatte Schwarz am Damenflügel Gegenspiel. Eine unangenehme Fesselung auf der Diagonale h3-c8 sicherte Weiß etwas Vorteil. Schwarz setzte nicht mit der besten Variante fort und fand sich in einem schlechteren Endspiel wieder, das Weiß sicher nach Hause brachte.

 Spielerkommentare Tegel Berlin - Bindlach Aktionär
auch in MP3, einfach die Partie anklicken ...


Navara – Rabiega 0 : 1
Mein Gegner überrascht mich mit der Wahl der Eröffnung, er hatte eine starke Neuerung gespielt und schwarz war besser, dann habe ich nicht besonders gut gespielt, trotzdem hatte ich eine Chance die Züge zu wiederholen, Der Gegner konnte doch fortsetzen, die Stellung war nicht so klar, wahrscheinlich hätte er einen kleinen Vorteil gehabt, ich entschied mich für einen anderen Zug weil ich zu optimistisch war, dann habe ich verloren …

Stern – Baklan 0 : 1
Vom Gefühl her war Sg4 korrekt, durchrechnen konnte ich das nicht, aber es hat funktioniert..

Baramidze – Muse Remis
Mit dem Zug von meinem Gegner d5 hatte ich nicht wirklich nicht gerechnet, nach Dd6 kannte ich die Theorie nicht richtig, die Stellung war ausgeglichen, ich hatte keinen richtigen Plan, deshalb habe ich in das Remisangebot eingewilligt

Muse – Prusikin Remis
Mein Gegner hat in der Eröffnung im 3. Zug Dd2 gespielt, hab ich noch nicht gehabt, ich bin aus der Eröffnung gut heraus gekommen, habe ab dem 20. Zug enorme Zeitprobleme gehabt, in leicht besserer Stellung, da der Mannschaftskampf positiv verlief habe ich nichts riskieren wollen und remisierte.

Bischoff – Tomczak 1 : 0
Mein Gegner ist aus der Eröffnung heraus in ein schlechteres Endspiel gekommen, er war damit auch überfordert. Hätte ein besserer Schachspieler als ich am Brett gesessen, wäre die Partie schon früher entschieden gewesen.

von Herman – Stohl Remis
Aus der Eröffnung bin ich nicht so gut herausgekommen, zu passiv, mein Gegner agierte sehr vorsichtig, und stand leicht besser, nach 20 Zügen habe ich Remis angeboten, er wollte nichts riskieren und nahm dankend an.

Bezold – Sarbok Remis
Meraner Variante, mein Gegner opferte einen Bauern, hatte Kompensation, hält sein Läuferpaar. In Zeitnot wollte ich nichts mehr riskieren, auch im Interesse des Mannschaftserfolges und remisierte.

Pachow – Markos Remis
Mein Gegner kam aus der Theorie sehr schnell raus, dann hatte ich gute Chancen, hatte einen Bauern geopfert, Gegenopfer mit Tf3 war sehr stark, dann musste ich überlegen, ob ich mit einer Qualität mehr spiele oder auf d5 nehme, dann ist es ein remisliches Endspiel

 

Ein Knaller am zweiten Bundesligawochenende

(17.11.2006 sl) An diesem Samstag empfängt die SG Porz den Deutschen Meister OSC Baden-Baden. Auch in Hamburg, Wattenscheid und Berlin-Tegel sind am Wochenende spannende Kämpfe zu erwarten.

Porz empfängt Meister Baden-Baden zum Schlagerspiel des Wochenendes am Samstag um 14 Uhr im Schachzentrum in der Wilhelm-Ruppertstraße 38 im Kölner Stadtteil Porz-Wahn. Beide Mannschaften werden indes kaum in Bestbesetzung antreten, weil ein Teil ihrer Spieler in Russland aktiv ist. Baden-Baden dürfte kaum auf Shirov, Svidler und Carlsen zurückgreifen können, die der Abschluss des Tal-Memorials, ein mit 100 000 Dollar dotiertes Blitzturnier wohl in Moskau halten wird. Aber auch die Vorausscheidung zur Russischen Meisterschaft ist in vollem Gange und betrifft einige, die in Porzer Diensten stehen. Baden-Baden ist Favorit, Porz hat nach dem 2:6 vom April etwas gutzumachen. Die bisherige Bilanz zwischen den beiden stärksten Vereinsmannschaften Deutschlands: Porz führt mit 4:3 Siegen bei einem Unentschieden, drei Pokalfinals mit eingerechnet (mehr dazu: http://www.schachbundesliga.de/news/viewarticle.aspx?articleID=14). Ebenfalls am Samstag kommt es zu einem raren Erstligaduell zwischen zwei rheinland-pfälzischen Teams. Der West-Aufsteiger Remagen ist gegen den Süd-Aufsteiger Bann favorisiert, aber klar ist die Sache nicht. Reizvoll ist auch das Spiel am Freitag um 16 Uhr zwischen Porz und Remagen. Der Sieger im Duell der Vierpunkter hat beste Chancen auf die Tabellenführung. Deutlicher sind die Elogefälle am Sonntag ab 10 Uhr, wenn Baden-Baden auf Remagen und Porz auf Bann trifft.

Hamburg erlebt am Freitag ab 16 Uhr im HSK-Schachzentrum, Schellingstraße 41 in Eilbek, das Prestigeduell gegen Werder Bremen. Am Wochende treffen die Hanseaten bei der Signal-Iduna-Versicherung am Kapstadtring 8 in der City Nord (S-Bahnhof Rübenkamp) auf Gäste aus dem Westen. Der HSK hat es am Samstag ab mit Katernberg zu tun, Werder mit Mülheim-Nord. Sonntag wechseln die Hanseaten die Gegner. Werder ist jeweils etwas favorisiert. Zwischen den anderen Mannschaften ist sowieso alles möglich. So dürfen sich die Hamburger Schachfans auf fünf spannende Duelle freuen, die auch allesamt kompetent in einem Nebenraum kommentiert werden. Zusätzlich werden sicher am Freitag und wahrscheinlich auch am Wochenende die Partien übertragen: http://www.hsk1830.de/live/bundesliga/hsk-bremen/

Berlin-Tegel ist binnen drei Wochen zum zweiten Mal Bundesligaspielort, nämlich die Bambushalle, Wittestraße 30 C (U-Bahnhof Borsigwerke). Keiner der drei Berliner Erstligisten hat vor drei Wochen punkten können. Das wird sich nun zwangsläufig ändern, denn die Schachfreunde treffen auf Kreuzberg und Tegel, so dass zumindest vier Punkte in der Hauptstadt hängen bleiben. Der Vierte im Bunde, Tabellenführer Bindlach, hat freilich nicht vor, sich eine Blöße zu geben. Die größte Spannung verspricht das Samstagsduell zwischen Kreuzberg und den Schachfreunden. Bleibt Aronian in Moskau ist die Eloprognose ziemlich ausgeglichen. Und beide Teams stecken gedanklich schon tief im Kampf gegen den Abstieg. Tegel freut sich auf Bindlach und auch den Sonntagskampf gegen die Schachfreunde. Am Samstag werden die Spiele Kreuzberg – SF Berlin und Tegel – Bindlach übertragen: http://www.rankzero.de      

Wattenscheid empfängt zunächst am Freitag ab 17 Uhr in seinem Vereinsheim, dem Ludwig-Steil-Haus in der Ludwig-Steil-Straße 3, die SG Aljechin Solingen. Von Rivalität kann zwischen den langjährigen Reisepartnern keine Rede sein. „Sowohl unter den Spielern als auch zwischen den Mannschaftsleitungen herrscht bestes Einvernehmen“, so Uli Wolf vom SV Wattenscheid, der seine Mannschaft als Außenseiter sieht, spricht doch die bisherige Bilanz mit 2:8 Siegen für Solingen. Am Wochenende gibt es in der Pestalozzi-Realschule, Graf-Adolf-Straße 40, dann eine Art Süd-West-Gipfel mit den Gästen aus Eppingen und Tegernsee. Wobei die Favoritenrolle auch in den Spielen des Samstags klar verteilt ist: Tegernsee hat die besseren Karten gegen Wattenscheid ebenso wie Solingen gegen Eppingen. Die Sonntagskämpfe Eppingen – Wattenscheid und Tegernsee - Solingen versprechen jedenfalls sehr spannend zu werden.

Vorbericht

Tabellenführer TSV Bindlach-Aktionär in Berlin zu Gast

(14.11.2006 ks) Am kommenden Wochenende geht der TSV Bindlach-Aktionär auf reisen. Das Ziel heißt Bundeshauptstadt Berlin. Als derzeitiger Tabellenführer der 1. Schachbundesliga (zusammen mit OSC Baden Baden) gilt es die gezeigten Leistungen vom letzten Spieltag zu bestätigen. Das Aktionärsteam geht gegen Tegel Berlin (Samstag 14 Uhr) als haushoher Favorit in das Match. Am Sonntag müssen die „Bindlacher Bären“ gegen Kreuzberg Farbe bekennen.

Gegner SK König Tegel:

Die meisten Bundesligateams haben sich je nach Ihren finanziellen Möglichkeiten so gut es geht verstärkt, gehen damit volles Risiko im Hinblick auf den kurzfristigen Erfolg. Eine Ausnahme stellt in dieser Hinsicht der SK König Tegel dar. Der Aufsteiger aus dem Norden Berlins setzt auf bewährte Kräfte und wird als einer von nur wenigen Bundesligisten von nur einem Deutschen Großmeister (Robert Rabiega) angeführt. Doch angesichts der Konkurrenz gibt sich Tegel Berlin keinerlei Illusionen hin und sieht sich schon vorab selbst als sicherer Absteiger am Saisonende. Übrigens in Bindlach ist die Zusammenarbeit mit dem Hauptsponsor, Herrn Förtsch und seinem Börsenmagazin „Der Aktionär“ langfristig angelegt.

Gegner SC Kreuzberg:

Der Kontrahent am Sonntag ist von einem ganz anderen Kaliber. Der SC Kreuzberg ist mit seinen 130 Schachaktiven die Nummer 1 in Berlin. Das Team wurde für die neue Saison umgebaut. Wenn am Sonntag ab 10 Uhr die Uhren ticken, wird sich zeigen, ob der Weltranglistensechste Großmeister Levon Aronian am Spitzenbrett sitzen wird. Momentan spielt er in Moskau beim hochkarätig besetzten „Tal-Gedenkturnier“ mit. Prominenteste  Zugänge der Kreuzberger waren der aktuelle Deutsche Meister Thomas Luther und die Ex-Juniorenweltmeisterin Elisabeth Pähtz. Dazu kam von Wattenscheid Aronians Freund Gabriel Sargissian ins Team.

Der Spielort:

Von seiner besten Seite zeigt sich der SK König Tegel. Auch wenn der Klassenerhalt für die Nordberliner nahezu unerreichbar ist und die Trauben gegen Bindlach und den SF Berlin sehr hoch hängen, erwarten die Gäste doch erstklassige Spielbedingungen. Spielort ist die Bambushalle, die durch ihre bis zu 15 Meter hohen Bambusstauden und einen ähnlich hohen Wasserfall ein einzigartiges Umfeld bietet. Die Bambushalle liegt in Berlin-Tegel, Wittestraße 30 L, nahe dem U-Bahnhof Borsigwerke an der U6.

Auf www.bindlach-aktionaer.de wird ab Samstag 14 Uhr ein Liveticker aktiviert, der alle fränkischen Schachfans von den Geschehnissen in Berlin „auf dem laufendem“ hält. Unklar ist, ob die Partien live ins Internet www.schach-bundesliga.de übertragen werden. das liegt aber nicht in Bindlacher Hand. Dafür ist immer der ausrichtende Verein zuständig.


zu Runde 1 und 2 + Vorberichte

Archiv 2005-2006 / 2004-2005 / 2003-2004 / 2002-2003

0
0
0
0

Copyright © by Klaus Steffan
Seite in 0.10637 sec generiert