Spielerkommentare
+
MP3
/
Partien /
Bundesligaportal
/
Fotos
Spielberichte aus Sicht von
Bremen und
Hamburg |
Spielanalysen von GM Prusikin
TSV Bindlach-Aktionär
schlägt Vizemeister
SV Werder Bremen im „eigenen Stadion“
(ks) Mit einer starken
Mannschaftsleistung konnte Aufsteiger TSV Bindlach-Aktionär den
aktuellen Deutschen Vizemeister Werder Bremen niederkämpfen. 5:3
gewannen die Oberfranken in den Business-Logen des Bremer Weserstadions.
Der Gegner bot fast das Beste auf, was er momentan zur Verfügung hatte.
Bindlach ebenfalls in fast kompletter Stammformation. Es entwickelte
sich ein Kampf auf biegen und brechen. Nach fast 6 Stunden konnte das
Bindlacher Lager 2 wichtige Mannschaftspunkte an der Weser bejubeln.
Dieser Sieg war der
größte sportliche Erfolg in der Bindlacher Schachgeschichte!
Matchwinner des Kampfes
waren übrigens die jungen Wilden. Der Wahldortmunder Großmeister David
Baramidze (18) und der in Prag studierende Großmeister Jan Markos (20)
gewannen Ihre verloren geglaubten Partien mit einer tollen kämpferischen
Leistung und einer gehörigen Portion Glück. Aber wie sagt man so schön:
„Glück hat nur der Tüchtige“ An den restlichen 6 Brettern remisierten
Naiditsch, Navara, Baklan, Prusikin, Bischoff und Stohl. Die Mannschaft
setzte die Vorgaben der Verantwortlichen um Präsident Klaus Mühlnikel
und Teammanager Klaus Steffan (siehe Foto links) ohne wenn und aber um.
Gegen starke Hamburger
ein glückliches Unentschieden …
Eva
Zickelbein, Hamburgs verantwortliche Mannschaftsleiterin gab in einem
Audiokommentar nach 1,5 Stunden Spielzeit eine Art Zwischenbericht zum Kampf
Bindlach - HSK ab.
Hier der Audiolink.
Tags darauf mussten die
Franken gegen den Hamburger SK ran. Der Kampf war völlig offen, zumal
die Hamburger einen Lauf haben. Von der Papierform her waren die
Aktionäre leicht favorisiert. Aber wenn die Uhren einmal ticken,
interessieren Zahlen nicht mehr. Es wurde der erwartet schwere Kampf.
Hamburg erreichte an Brett eins gegen die Deutsche und Bindlacher Nummer
1 schnell eine Siegstellung, an den restlichen 7 Brettern entwickelte
sich nach leichtem „Abtasten“ ein hoch interessanter Kampf. Navara
konnte nach der Niederlage an Brett 1 mit einer fehlerfreien Partie zum
1:1 ausgleichen. Baklan, Stohl, Baramidze und zum Schluss auch Markos
erreichten eine Punkteteilung. Als die Partie vom Nürnberger Großmeister
Prusikin nicht mehr zu halten war, stand es 3:4 für die Hanseaten. Nun
musste es Altmeister GM Klaus Bischoff richten. In einer komplizierten
aber vorteilhaften Stellung überschritt sein Gegenüber die Zeit, was den
Ausgleich zum 4:4 bedeutete. Mehr zu den Partien im Einzelnen weiter
unten.
Mit diesem
Unentschieden nach diesem Spielverlauf konnten die Aktionäre vollauf
zufrieden die Heimreise antreten. Weltweit verfolgten zig tausend
Schachfreunde pro Tag die Liveübertragungen der 1. Schachbundesliga im
Internet.
Nach 6 Runden
überwintern die Oberfranken auf einem tollen 3. Platz. Die schärfsten
Konkurrenten um diesen Platz Tegernsee und Bremen haben unerwartende
Punktverluste heuer schon hinnehmen müssen.
Mit dem Kampf gegen die
Schachfreunde Berlin, Solingen und Wattenscheid im Schöneberger Rathaus
wird die Saison am 2.-4. Februar 2007 fortgesetzt.

Naiditsch Arkadij ½ - ½ McShane Luke
Partie
angefangen mit d4 zum ersten Mal in meinem Leben, er kam nicht besser
aus der Eröffnung, ich stand deutlich besser, sollte nach Zug 40
gewonnen sein, ganz am Ende habe ich ungenau gespielt und konnte nicht
vollenden.
Efimenko Zahar ½ - ½ Navara
David
Ich hatte
die Eröffnung „italienisch“ nicht erwartet, ich reagierte nicht
besonders gut, dann hat mein Gegner einige Fehler gemacht was mir
Vorteil brachte.
Ich konnte einen Fehler
meines Gegners nicht ausnutzen. Ich konnte einen Bauern gewinnen, wollte
aber mögliches Gegenspiel vermeiden, und so machte ich einen Fehler, ich
hätte das Bauernopfer annehmen sollen. Schade nur Remis.
Baklan Vladimir ½ - ½
Hracek Zbynek
Nach der
Eröffnung habe ich einen kleinen Vorteil gehabt, aber nichts greifbares,
dann konnte ich den Vorteil ausbauen, habe aber im 41. Zug die Partie
ins Remis gleiten lassen.
Babula Vlastimil 0 – 1
Baramidze David
Ich habe
eine schwere Stellung gehabt, die nach dem 19. Sf6 schon verloren war,
nach f5 25. Zug gewann ich eine Figur, die Stellung war danach immer
noch kompliziert, ich bekam ein vorteilhaftes Endspiel in der Zeitnot,
das ich sicher verwerten konnte.
Prusikin Michael ½ - ½
Nybäck Tomi
Ich hab
in der Eröffnung einen Bauern geopfert, war nicht vorbreitet, ich habe
sicher Kompensation, er hatte die beste Verteidigung gefunden, musste in
dieses Endspiel abwickeln, danach war es ein korrektes Remis.
Fish Gennadij ½ - ½
Bischoff Klaus
Abtausch
Damegambit gespielt, weis lang rochiert, ich habe mich als schwarzer
entschieden, kurz zu rochieren, das war ne riskante Entscheidung, aber
während ich meine Probleme auf dem Brett einigermaßen gelöst, aber dann
hatte ich so wenig Zeit, dass ich vorsichtshalber Remis angeboten hatte.
Was im Großen und Ganzen korrekt war.
Stohl Igor ½ - ½ Schandorff
Lars
Eigentlich war in meiner Partie nicht viel los. Ich stand ein bisschen
bequemer, aber die schwarze Stellung war fest, mein Gegner stand sicher,
am Ende konnte mein Gegner eine Zugwiederholung provozieren.
Knaak Rainer 0 – 1 Markos
Jan
In der
Partie wusste ich fast nichts über die Theorie, daher stand ich nach der
Eröffnung klar schlechter. Aber dann versuchte ich das Spiel zu
verkomplizieren und erhielt 3 Bauern für eine Figur. Anschließend
spielte mein Gegner zu aggressiv, so dass ich nur abwarten musste, um zu
gewinnen.
Gustafsson Jan 1 - 0 Naiditsch Arkadij
Die Eröffnungsphase
verlief leider sehr ungünstig für mich. Ich wählte eine schärfere
Variante, die mein Gegner gut kannte. Mit einer schönen Kombination
konnte mein Gegner dann die Partie beenden.
Navara
David 1 - 0 Ftacnik Lubomir
Nach der Eröffnung hat
Schwarz einen Fehler 19...e5 gemacht und hat sich in einer schweren
Stellung befunden. Ich hatte vielversprechende Möglichkeiten und wählte
den Übergang zum Endspiel. Dann habe ich aber ein paar Fehler gemacht
(besonders 33. Lf6 statt Le3! und 34.Lf3) und der Gegner konnte
Gegenspiel mit 34...Tc8 erreichen, weil 35.Ld1? Tc4 nicht zu empfehlen
ist.
Stattdessen hat er
34...d5 gespielt, nachdem entschied der Bauer auf e6 die Partie.
Kempinski
Robert ½ - ½ Baklan Vladimir
Nach der Eröffnung hat
Kempinski mit Weiß nichts Besonderes erreicht und Remis geboten.
Vladimir mit Schwarz hat kein Grund dieses Angebot anzulehnen (weißen
Figuren waren doch aktiver).
Baramidze
David ½ - ½ Hansen Sune Berg
Nach der
Eröffnung war die Stellung etwa gleich. Mit h4 habe ich versucht etwas
Schwung in die Partie zu bringen, aber mein Gegner konnte die Springer
abtauschen, sodass uns ungleichfarbige Läufer blieben. Danach ist
die Stellung total ausgeglichen.
Müller
Karsten 1 - 0 Prusikin Michael
Ich bin als
Schwarzer etwas schlechter aus der Eröffnung rausgekommen, konnte aber
im späteren Verlauf nach und nach ausgleichen. Dann habe ich aber meine
Stellung überschätzt und opferte zu optimistisch einen Bauern, den ich
nie zurück gewinnen konnte. In beiderseitiger Zeitnot ging Karsten an
einem direkten Gewinn vorbei, konnte aber seinen Vorteil nach knapp 6
Stunden doch noch verwerten.
Bischoff
Klaus 1 - 0 Oliver Reeh
Die Eröffnung war eine
Mischung aus Bogo-indisch und Katalanisch. Ich bekam einen kleinen aber
stabilen Vorteil. Allerdings gelang es mir nicht richtig, diesen weiter
auszubauen. Der Kampf stand dann 4:3 gegen uns, und ich hatte diese
Mustwin-Situation am Hals.
Mein Gegner hat dann
seelenruhig die Zeit überschritten …
Heinemann
Thies ½ - ½ Stohl Igor
Aus einem scharfen
Sizilianer bekam ich eine gute Stellung, aber ich habe die schwarzen
Chancen etwas überschätzt. Nachdem ich ein Remisangebot ablehnte, nutzte
mein Gegner sein Entwicklungsvorsprung und mit dem starken 18.a3!
kriegte er ausreichendes Gegenspiel am Damenflügel. Obwohl meine
Leichtfiguren aktiver und besser koordiniert waren. Wegen der schwarzen
Bauernschwächen auf a6 und d6 bleibt die Stellung ungefähr in
Gleichgewicht und wir einigten uns auf Remis im 21.Zug.
Markos
Jan ½ - ½ Sebastian Dirk
Mit meiner Partie am
Sonntag war ich nicht besonders zufrieden. Ich wollte meinen Gegner mit
einer seltenen Variante überraschen, aber es ist mir nicht gelungen.
Darum bekam ich nur einen mikroskopischen Vorteil, den ich in einem
positionellen Kampf nicht vergrößern konnte. Am Ende ging ich auch ins
mehr als gesunde Risiko, aber Herr Sebastian wollte nichts komplizieren.
Darum Remis. Schade...
Spielerkommentare
+
MP3
/
Partien /
Bundesligaportal
/
Fotos
Spielberichte aus Sicht von
Tegel und
Kreuzberg |
Spielanalysen von GM Prusikin
Bindlacher
Schachaktionäre am Berliner Wochenende mit wackeligem Kurs ….
(22.11.2006 ks) Das Bundesligateam des TSV
Bindlach-Aktionär war am vergangenen Wochenende in der Bundeshauptstadt
zur Meisterschaftsrunde 3 und 4 unterwegs. An dieser Stelle soll
natürlich erwähnt werden, dass wir ein fahrtechnisches Problem bei der
Anreise am Sonntag hatten, dass die Spieler und Verantwortlichen
zwischen 9.50 und 10.00 Uhr am Spielort eintreffen ließ. Pünktlich 10
Uhr saß jeder Spieler an seinem Brett. Sicher hätte sich der Aufsteiger
etwas mehr Feingefühl gewünscht, was die harte Entscheidung der Schiris
betraf, die Uhren für die Bindlacher mit 10 Minuten weniger
auszustatten. Diese Zeitstrafe war aber nicht Spiel entscheidend.
Gegen den SK König Tegel erreichte das Team, dass bis auf Ihre Nummer
eins Arkadij Naiditsch komplett anreiste, einen mühevollen Arbeitssieg.
Mit 2 Siegen von GM Baklan und GM Bischoff, dazu 5 Remisen von GM
Baramidze, GM Prusikin, GM Stohl, GM Bezold und IM Markos wurden 4,5
Punkte erreicht, was 2 volle Meisterschaftspunkte bedeutete. Mit etwas
Pech wäre wohl auch ein Punktverlust der Bindlacher Mannschaft möglich
gewesen.
Den Tag darauf mussten die Franken gegen den spielstarken SC Kreuzberg
ran. Leider fanden einige der Bindlacher Spieler nicht zu Ihrer
Normalform. In Bestbesetzung mit der deutschen Nummer Eins Arkadij
Naiditsch, der aus Dortmund am Sonntag extra zur Mannschaft stieß,
hofften die Verantwortlichen des TSV Bindlach-Aktionär auf
entsprechende Resultate.
Buchautor GM Stohl erreichte gegen die beste Schach-Frau Deutschlands
Elisabeth Pähtz ein Remis ehe Jungstar GM Baramidze mit seinem Sieg
Bindlach in Führung brachte. In nur 23 Zügen musste sich der mehrfache
Nationalspieler GM Bischoff seinem Berliner Kollegen geschlagen geben.
Am Spitzenbrett schaffte GM Naiditsch mit den schwarzen Steinen ein nie
gefährdetes Remis. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Baklan
verzockte sich in Zeitnot und verlor gegen den aktuellen Deutschen
Meister Thomas Luther. Der Nürnberger GM Prusikin kämpfte permanent mit
seiner Zeit und verlor nach ungenauer Fortsetzung den Faden und die
Partie. Nun stand es 4 : 2 für die Hauptstädter. Es liefen noch 2
Partien. GM Navara, der Weltranglistendreizehnte, verwaltete eine
ausgeglichene Stellung, die er mit waghalsiger Endspieltechnik im
Interesse des Mannschaftserfolges verspielte. Dabei muss angemerkt
werden, dass es von Bindlacher Seite keine Anweisung für Davids Partie
gab, weiterzuspielen. Ganz allein David Navara entschied für sich, das
Mannschaftsergebnis zum 4 : 4 noch kippen wollen.
Der Wahlmünchner Bezold erreichte im letzten Kampf des Tages mit einen
Sieg eine Ergebniskorrektur. Die 5 : 3 Niederlage wäre vermeidbar
gewesen, wenn Bindlach zur Normalform gefunden hätte, aber die Gegner
können natürlich auch Schach spielen.
Als Reaktion auf dieses
nicht so optimal laufende Wochenende erwarten die Verantwortlichen am
nächsten Doppelspielwochenende gegen Werder Bremen und den Hamburger SK
am 9./10. Dezember 2006 eine Leistungssteigerung der gesamten
Mannschaft.
Spielerkommentare
Bindlach Aktionär - Kreuzberg Berlin
Sargissian - Naiditsch
Remis
Ich habe zum ersten mal in meinem Leben Grünfeld mit Schwarz gespielt.
Habe mich gut vorbereitet und nach der Neuerung 10...Dd7 kriegte ich
etwa gleiches Endspiel. Er machte aber sofort nen Fehler und spielte 15.
Kd2? Ich antwortete genau richtig mit 15...cd! 16.cd und 16...g5!.
Schwarz hatte klaren Vorteil, den ich leider zum größten Teil durch
meinen 22...Tg8? ausgelassen hatte. (Viel besser wäre 22...h4 23. Le5
und jetzt Tg8 und Sh5). Mein Gegner verteidigte sich demnächst gut. Der
Sieg war die ganze Partie lang knapp entfernt, nur fehlte immer
nen bisschen. Ich denke eine gute Partie und von der theoretischen Seite
sehr interessant.
Navara – Socko 0 : 1
Großmeister Socko wiederholte die Breyer-Variante der Spanischen
Verteidigung nicht und bevorzugte die französische Eröffnung. Die
Stellung blieb für lange Zeit ausgeglichen, obwohl verschiedene
Stellungtransformationen geschahen. Das Bauernendspiel war ausgeglichen,
aber bei dem ungünstigen Mannschaftscore (2-4) habe ich die Stellung zu
gewinnen versucht und das Gegenspiel untergeschätzt (oder schlecht die
Tempi kalkuliert). Deshalb habe ich die Partie verloren.
Luther – Baklan 1 : 0
"Weiß hat nach der Eröffnung nichts bekommen.
18.... g6 ist fragwürdig.Schwarz hat wegen des schwachen Bauers h6 die
Möglichkeit zu rochieren verloren. Ziel des Zuges war den Springer von
seinem idealen Feld d4 zu verjagen. Besser wäre aber 18.... b4 und nach
19.Lf1 0-0 die letzte Figur ins Spiel bringen.23.a5 Schwarz greifen
übereilt an. Besser wäre sich für den schwerzuspielenden
Verteidigungszug 23. Tc8 zu entscheiden. Und nach 24. Ld3 Lf6 Vormarsch
g5 zu verhindern. 24. gf ist eine Unterschätzung der gegnerischen
Möglichkeiten. Ich dachte Weiß müssen 25. gf schlagen um schwarzen
Läufer nicht zu öffnen, aber die Drohung g5 ist wichtiger. Besser für
Schwarz wäre 24. b4 mit der Idee 25. Sa3!. Nach 25.Lc4 Dc4 Schwarz hat
zwei Läufer und verteidigungsfähige Stellung. 33... Df7 ist ein schwerer
Zeitnotfehler. 33... Kf8 war nötig um Wiederstand weiter zu leisten."
Baramidze –
Kalinitschew 1 : 0
13. Zug b4 von schwarz war ungenau, nach c5 sollte schwarz keine
größeren Probleme haben, kommt gut aus der Eröffnung raus, Danach fand
ich im 18. Zug Te8 von schwarz nicht so gut, hat man auch gesehen, dass
der Turm auf f8 besser gestanden hätte. Der entscheidende Fehler war c4.
Nach Sg5 ist die Stellung für schwarz verloren.
Tischbierek – Prusikin
1 : 0
Ich wollte kein 4. Remis in Folge produzieren, habe die Partie etwas
schärfer angelegt, kam aber im frühen Mittelspiel mit der Stellung nicht
zurecht. Irgendwann stand ich sehr schlecht und war in Zeitnot, da hat
mein Gegner das Spiel forciert und hätte einen Großteil seines Vorteils
einbüßen müssen, aber wegen der knappen Zeit konnte ich seinen Fehler
nicht ausnutzen und verlor schnell.
Bischoff – Löffler 0 :
1
Die Partie war unter aller S….!
Schlecht angelegt war sie ohnehin, aber dann habe ich auch noch konkret
alles übersehen, als es schon sehr ernst war. Nach 17. Sg4 war
eigentlich Tg1 nebst h3 geplant, aber das geht leider gar nicht wegen
Sxh2. Also habe ich noch den Bluff Sd6 versucht, aber leider hat er
lieber die Qualität geopfert als einen Bauern zu gewinnen. Sein Angriff
war dann einfach zu stark und der Schlusszug war Sh2, ein
Wiederholungstäter, ich habe den auch wieder zu spät kommen sehen.
Pähtz - Stohl Remis
Meine Partie am Sonntag verlief ziemlich ruhig. Meine Gegnerin zeigte
keine großen Ambitionen und vermeidet mit 5. d3 ein theoretisches Duell.
Gleich nachdem beide Seiten die Entwicklung beendet haben, hat sich die
Stellung vereinfacht. In symmetrischer und ausgeglichener Stellung hat
Elisabeth mein Remis-Angebot angenommen.
Bezold – Richter 1 : 0
Nach etwas eigenwilliger Eröffnung hatte Weiß etwas mehr Raum, dafür
hatte Schwarz am Damenflügel Gegenspiel. Eine unangenehme Fesselung auf
der Diagonale h3-c8 sicherte Weiß etwas Vorteil. Schwarz setzte nicht
mit der besten Variante fort und fand sich in einem schlechteren
Endspiel wieder, das Weiß sicher nach Hause brachte.
Spielerkommentare
Tegel Berlin - Bindlach Aktionär
auch in MP3, einfach die Partie anklicken ...
Navara – Rabiega 0 : 1
Mein Gegner überrascht mich mit der Wahl der Eröffnung, er hatte eine
starke Neuerung gespielt und schwarz war besser, dann habe ich nicht
besonders gut gespielt, trotzdem hatte ich eine Chance die Züge zu
wiederholen, Der Gegner konnte doch fortsetzen, die Stellung war nicht
so klar, wahrscheinlich hätte er einen kleinen Vorteil gehabt, ich
entschied mich für einen anderen Zug weil ich zu optimistisch war, dann
habe ich verloren …
Stern – Baklan 0 : 1
Vom Gefühl her war Sg4 korrekt, durchrechnen konnte ich das nicht, aber
es hat funktioniert..
Baramidze – Muse Remis
Mit dem Zug von meinem Gegner d5 hatte ich nicht wirklich nicht
gerechnet, nach Dd6 kannte ich die Theorie nicht richtig, die Stellung
war ausgeglichen, ich hatte keinen richtigen Plan, deshalb habe ich in
das Remisangebot eingewilligt
Muse – Prusikin Remis
Mein Gegner hat in der Eröffnung im 3. Zug Dd2 gespielt, hab ich noch
nicht gehabt, ich bin aus der Eröffnung gut heraus gekommen, habe ab dem
20. Zug enorme Zeitprobleme gehabt, in leicht besserer Stellung, da der
Mannschaftskampf positiv verlief habe ich nichts riskieren wollen und
remisierte.
Bischoff – Tomczak 1 : 0
Mein Gegner ist aus der Eröffnung heraus in ein schlechteres Endspiel
gekommen, er war damit auch überfordert. Hätte ein besserer
Schachspieler als ich am Brett gesessen, wäre die Partie schon früher
entschieden gewesen.
von Herman – Stohl Remis
Aus der Eröffnung bin ich nicht so gut herausgekommen, zu passiv, mein
Gegner agierte sehr vorsichtig, und stand leicht besser, nach 20 Zügen
habe ich Remis angeboten, er wollte nichts riskieren und nahm dankend
an.
Bezold – Sarbok Remis
Meraner Variante, mein Gegner opferte einen Bauern, hatte Kompensation,
hält sein Läuferpaar. In Zeitnot wollte ich nichts mehr riskieren, auch
im Interesse des Mannschaftserfolges und remisierte.
Pachow – Markos Remis
Mein Gegner kam aus der Theorie sehr schnell raus, dann hatte ich gute
Chancen, hatte einen Bauern geopfert, Gegenopfer mit Tf3 war sehr stark,
dann musste ich überlegen, ob ich mit einer Qualität mehr spiele oder
auf d5 nehme, dann ist es ein remisliches Endspiel
Ein Knaller am zweiten Bundesligawochenende
(17.11.2006 sl) An diesem
Samstag empfängt die SG Porz den Deutschen Meister OSC Baden-Baden. Auch
in Hamburg, Wattenscheid und Berlin-Tegel sind am Wochenende spannende
Kämpfe zu erwarten.
Porz empfängt
Meister Baden-Baden zum Schlagerspiel des Wochenendes am Samstag um 14
Uhr im Schachzentrum in der Wilhelm-Ruppertstraße 38 im Kölner Stadtteil
Porz-Wahn. Beide Mannschaften werden indes kaum in Bestbesetzung
antreten, weil ein Teil ihrer Spieler in Russland aktiv ist. Baden-Baden
dürfte kaum auf Shirov, Svidler und Carlsen zurückgreifen können, die
der Abschluss des Tal-Memorials, ein mit 100 000 Dollar dotiertes
Blitzturnier wohl in Moskau halten wird. Aber auch die Vorausscheidung
zur Russischen Meisterschaft ist in vollem Gange und betrifft einige,
die in Porzer Diensten stehen. Baden-Baden ist Favorit, Porz hat nach
dem 2:6 vom April etwas gutzumachen. Die bisherige Bilanz zwischen den
beiden stärksten Vereinsmannschaften Deutschlands: Porz führt mit 4:3
Siegen bei einem Unentschieden, drei Pokalfinals mit eingerechnet (mehr
dazu:
http://www.schachbundesliga.de/news/viewarticle.aspx?articleID=14).
Ebenfalls am Samstag kommt es zu einem raren Erstligaduell zwischen zwei
rheinland-pfälzischen Teams. Der West-Aufsteiger Remagen ist gegen den
Süd-Aufsteiger Bann favorisiert, aber klar ist die Sache nicht. Reizvoll
ist auch das Spiel am Freitag um 16 Uhr zwischen Porz und Remagen. Der
Sieger im Duell der Vierpunkter hat beste Chancen auf die
Tabellenführung. Deutlicher sind die Elogefälle am Sonntag ab 10 Uhr,
wenn Baden-Baden auf Remagen und Porz auf Bann trifft.
Hamburg
erlebt am Freitag ab 16 Uhr im HSK-Schachzentrum, Schellingstraße 41 in
Eilbek, das Prestigeduell gegen Werder Bremen. Am Wochende treffen die
Hanseaten bei der Signal-Iduna-Versicherung am Kapstadtring 8 in der
City Nord (S-Bahnhof Rübenkamp) auf Gäste aus dem Westen. Der HSK hat es
am Samstag ab mit Katernberg zu tun, Werder mit Mülheim-Nord. Sonntag
wechseln die Hanseaten die Gegner. Werder ist jeweils etwas favorisiert.
Zwischen den anderen Mannschaften ist sowieso alles möglich. So dürfen
sich die Hamburger Schachfans auf fünf spannende Duelle freuen, die auch
allesamt kompetent in einem Nebenraum kommentiert werden. Zusätzlich
werden sicher am Freitag und wahrscheinlich auch am Wochenende die
Partien übertragen:
http://www.hsk1830.de/live/bundesliga/hsk-bremen/
Berlin-Tegel
ist binnen drei Wochen zum zweiten Mal Bundesligaspielort, nämlich die
Bambushalle, Wittestraße 30 C (U-Bahnhof Borsigwerke). Keiner der drei
Berliner Erstligisten hat vor drei Wochen punkten können. Das wird sich
nun zwangsläufig ändern, denn die Schachfreunde treffen auf Kreuzberg
und Tegel, so dass zumindest vier Punkte in der Hauptstadt hängen
bleiben. Der Vierte im Bunde, Tabellenführer Bindlach, hat freilich
nicht vor, sich eine Blöße zu geben. Die größte Spannung verspricht das
Samstagsduell zwischen Kreuzberg und den Schachfreunden. Bleibt Aronian
in Moskau ist die Eloprognose ziemlich ausgeglichen. Und beide Teams
stecken gedanklich schon tief im Kampf gegen den Abstieg. Tegel freut
sich auf Bindlach und auch den Sonntagskampf gegen die Schachfreunde. Am
Samstag werden die Spiele Kreuzberg – SF Berlin und Tegel – Bindlach
übertragen: http://www.rankzero.de
Wattenscheid
empfängt zunächst am Freitag ab 17 Uhr in seinem Vereinsheim, dem
Ludwig-Steil-Haus in der Ludwig-Steil-Straße 3, die SG Aljechin
Solingen. Von Rivalität kann zwischen den langjährigen Reisepartnern
keine Rede sein. „Sowohl unter den Spielern als auch zwischen den
Mannschaftsleitungen herrscht bestes Einvernehmen“, so Uli Wolf vom SV
Wattenscheid, der seine Mannschaft als Außenseiter sieht, spricht doch
die bisherige Bilanz mit 2:8 Siegen für Solingen. Am Wochenende gibt es
in der Pestalozzi-Realschule, Graf-Adolf-Straße 40, dann eine Art
Süd-West-Gipfel mit den Gästen aus Eppingen und Tegernsee. Wobei die
Favoritenrolle auch in den Spielen des Samstags klar verteilt ist:
Tegernsee hat die besseren Karten gegen Wattenscheid ebenso wie Solingen
gegen Eppingen. Die Sonntagskämpfe Eppingen – Wattenscheid und Tegernsee
- Solingen versprechen jedenfalls sehr spannend zu werden.
Vorbericht
Tabellenführer TSV Bindlach-Aktionär in
Berlin zu Gast
(14.11.2006
ks) Am
kommenden Wochenende geht der TSV Bindlach-Aktionär auf reisen. Das Ziel
heißt Bundeshauptstadt Berlin. Als derzeitiger Tabellenführer der 1.
Schachbundesliga (zusammen mit OSC Baden Baden) gilt es die gezeigten
Leistungen vom letzten Spieltag zu bestätigen. Das Aktionärsteam geht
gegen Tegel Berlin (Samstag 14 Uhr) als haushoher Favorit in das Match.
Am Sonntag müssen die „Bindlacher Bären“ gegen Kreuzberg Farbe bekennen.
Gegner SK König Tegel:
Die meisten Bundesligateams haben sich je nach Ihren finanziellen
Möglichkeiten so gut es geht verstärkt, gehen damit volles Risiko im
Hinblick auf den kurzfristigen Erfolg. Eine Ausnahme stellt in dieser
Hinsicht der SK König Tegel dar. Der Aufsteiger aus dem Norden Berlins
setzt auf bewährte Kräfte und wird als einer von nur wenigen
Bundesligisten von nur einem Deutschen Großmeister (Robert Rabiega)
angeführt. Doch angesichts der Konkurrenz gibt sich Tegel Berlin
keinerlei Illusionen hin und sieht sich schon vorab selbst als sicherer
Absteiger am Saisonende. Übrigens in Bindlach ist die Zusammenarbeit mit
dem Hauptsponsor, Herrn Förtsch und seinem Börsenmagazin „Der Aktionär“
langfristig angelegt.
Gegner SC Kreuzberg:
Der Kontrahent am Sonntag ist von einem ganz anderen Kaliber. Der SC
Kreuzberg ist mit seinen 130 Schachaktiven die Nummer 1 in Berlin. Das
Team wurde für die neue Saison umgebaut. Wenn am Sonntag ab 10 Uhr die
Uhren ticken, wird sich zeigen, ob der Weltranglistensechste Großmeister
Levon Aronian am Spitzenbrett sitzen wird. Momentan spielt er in Moskau
beim hochkarätig besetzten „Tal-Gedenkturnier“ mit. Prominenteste
Zugänge der Kreuzberger waren der aktuelle Deutsche Meister Thomas
Luther und die Ex-Juniorenweltmeisterin Elisabeth Pähtz. Dazu kam von
Wattenscheid Aronians Freund Gabriel Sargissian ins Team.
Der Spielort:
Von seiner besten Seite zeigt sich der SK König Tegel. Auch wenn der
Klassenerhalt für die Nordberliner nahezu unerreichbar ist und die
Trauben gegen Bindlach und den SF Berlin sehr hoch hängen, erwarten die
Gäste doch erstklassige Spielbedingungen. Spielort ist die Bambushalle,
die durch ihre bis zu 15 Meter hohen Bambusstauden und einen ähnlich
hohen Wasserfall ein einzigartiges Umfeld bietet. Die Bambushalle liegt
in Berlin-Tegel, Wittestraße 30 L, nahe dem U-Bahnhof Borsigwerke an der
U6.
Auf
www.bindlach-aktionaer.de wird ab Samstag 14 Uhr ein Liveticker
aktiviert, der alle fränkischen Schachfans von den Geschehnissen in
Berlin „auf dem laufendem“ hält. Unklar ist, ob die Partien live ins
Internet
www.schach-bundesliga.de
übertragen werden. das liegt aber
nicht in Bindlacher Hand. Dafür ist immer der ausrichtende Verein
zuständig.